Kaninchenrasse des Jahres


 

Bei der vom Zentralverband deutscher Rasse-Kaninchenzüchter veranstalteten Wahl der „Kaninchenrasse des Jahres“ wurden die Englischen Schecken schwarz-weiß auf den 1. Platz gewählt.

 

Die Englischen Schecken gehören laut dem Standard des ZDRK zu den kleinen Rassen.

Sie waren erstmals um 1885 auf Ausstellungen in England vertreten und der Import nach Deutschland erfolgte um 1900. In den Folgejahren konnten dann schon die ersten deutschen Zuchterfolge auf Ausstellungen präsentiert werden.

In der Rassekaninchenzucht stellt die Zucht von Scheckenkaninchen sicher die größte Herausforderung dar. Die Tiere zeichnen sich durch ihre besondere Schönheit und Eleganz aus und sind ein attraktiver Anziehungspunkt bei Ausstellungen. Hervorgerufen wird diese tolle Erscheinung durch einen leicht gestreckten und hinten gut abgerundeten Körperbau sowie einer mittelhohen Stellung auf feinen Gliedmaßen. Das Mindestgewicht beträgt 2,00 kg und das Höchstgewicht 3,25 kg, allerdings wird bei Ausstellungen ein Gewicht zwischen 2,50 und 3,00 kg als ideal angesehen.

Das Fell sollte eine dichte Unterwolle und eine feine, gleichmäßige Begrannung haben. Durch die interessante Punktscheckung gehören diese Tiere mit zu den auffälligsten, schönsten und reizvollsten Kaninchenrassen. Typisch für diese Rasse sind der sogenannte Schmetterling (die Schnauzeinfassung), die Backenpunkten, die Ohrzeichnung sowie die Rumpfzeichnung mit den Seitenketten und Seitenflecken. Die Kettenzeichnung läuft fein punktiert und mehrreihig von den Ohrwurzeln bis zu den Weichen, wo sie durch größere Punkte in die Seitenflecken übergeht. Die Seitenflecken sollen nicht zu groß sein und einzeln frei stehen. Der sogenannte Aalstrich sollte etwa 2 Zentimeter breit sein, beginnt direkt hinter den Ohren und reicht bis zur Blumenspitze. Die Schwierigkeit bei der Scheckenzucht besteht darin, eine ideale Zeichnung zu erzüchten, was natürlich nicht immer gelingt.

Die Englischen Schecken dürfen in Deutschland in mehreren Farbenschlägen gezüchtet werden. Neben dem Farbenschlag schwarz-weiß sind auch die Farbenschläge blau-weiß, thüringerfarbig-weiß und dreifarbig erlaubt. Die Grundfarbe dieser Rasse ist stets ein reines Weiß. Dagegen besteht die Zeichnungsfarbe der Siegerrasse aus einem gut glänzenden tiefen Schwarz, das nicht mit andersfarbigen Haaren durchsetzt sein darf. Weil der Kontrast von schwarz und weiß sehr auffällig ist, wird der Farbenschlag schwarz-weiß daher innerhalb des ZDRK bevorzugt. Hier gibt es aktuell 247 Zuchten mit mehr als 1.400 Zuchttieren (ein Drittel Rammler und zwei Drittel Häsinnen), die im letzten Zuchtjahr fast 5.000 Jungtiere brachten.

 

Quelle: www.zdrk.de